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Pflanzen der Liebe

Christian Rätsch

Seit Menschengedenken und bei allen Völkern wurden und werden Pflanzen als Aphrodisiaka zur Steigerung von Lust und Lebensfreude verwendet. Weltweit sind mehr als tausend Gewächse bekannt, die dank ihrer eigenartigen, magischen, anregenden und berauschenden Wirkungen als «Pflanzen der Götter» und «Pflanzen der Liebe» gelten.
Dieser prächtige Farbbildband erzählt von der Geschichte und der Herkunft der Aphrodisiaka. In einem umfassenden Pflanzenlexikon werden die 113 bekanntesten und wirksamsten aphrodisischen Gewächse von Agave und Alraune bis zu Zauberpilz und Zimt mit ihrer besonderen Wirkung und Verwendung beschrieben.
Ergänzt wird das Buch durch einen Rezeptteil mit über 50 Zubereitungen für Tees und Trünke, Weine, Schnäpse und Tinkturen, Bäder, Öle und Salben bis hin zu Räuchermitteln und orientalischen Fröhlichkeitspillen. Mit über 300 grösstenteils farbigen Abbildungen.

Verlag: AT-Verlag
Erschienen: August 2001
ISBN: 3-85502-764-1
Kosten: CHF 48.00 EUR 26.90
Buchdaten: 208 Seiten, Format 19,5 x 26,5 cm
Über 300 farb.Abbildungen
Gebunden, Schutzumschlag


Buchbesprechung:


PFLANZEN DER LIEBE
Aphrosidiaka in Mythos, Geschichte und Gegenwart
Mit Rezepten und praktischen Anwendungen
Christian Rätsch
AT Verlag, Aarau, 1995 - ISBN 3-85502-524-X

Es ist an sich schon eine bemerkenswerte Leistung, so etwas Verworrenes und Mystifiziertes wie “Aphoridisaka” so übersichtlich und klärend zu behandeln, wie es Rätsch in diesem nicht nur schön gestalteten, sondern vor allem hochinteressanten Buch tut. Was nur allzuleicht eine wissenschaftliche (und deshalb zum Lesen entsprechend trockene) These hätte werden können, ist in der vorliegenden reich illustrierten Ausgabe anschaulich und attraktiv dargestellt und erläutert. Der Autor informiert - “Information” im eigentlichen Wortsinn, also im Sinn von “Belehrung”.

Gleichermassen bemerkenswert ist der übersichtliche und handliche Aufbau dieses Buches. Nebst der attraktiven Präsentation ist seine wichtigste Eigenschaft wohl die, dass es offen und geradezu als Nachschlagswerk frech mit der (vor allem in Asien heissgeliebten!) Gewohnheit bricht, Aphrodisiaka in ihrer Art, Herkunft, Auswahl, Zubereitung und Wirkung als streng gehütete Gemeinsache zu behandeln. Was bisher meistens nur hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde - Spanische Fliege, Tigerknochen, die Muschel der Aphrodite, um nur ein paar gängige Schlagworte zu nennen - erläutert der fachkundige Autor hier mit lexikonartiger Durchsichtigkeit.

Ein kurzer Blick auf das Inhaltsverzeichnis vermittelt einen ersten Eindruck der Systematik, mit welcher hier dieser anspruchsvolle Stoff gegliedert wird. Rätsch bedient sich geschickt, aber nicht schulmeisterhaft des wissenschaftlichen Handwerkzeugs, das er als Sprachforscher und Volkskundler zu beherrschen gelernt hat. Viele aussergewöhnliche Reisen haben offensichtlich seinen Sinn für’s Wesentliche geschärft. Er gibt vorerst geschichtliche und medizinische Abrisse und lenkt dann über zu den hauptsächlichsten Arten von Aphrodisiaka, zu ihrer Zubereitung und Wirkung. Nach einem Rezeptteil schliesst er ab mit informativen Kurzaufsätzen über den chemischen Aufbau und über synthetische Liebesdrogen, wie beispielsweise das seinerzeit so durchschlagend erfolgreiche LSD. Selbstverständlich fehlen auch Glossar, Bibliographie und Bildnachweis nicht - wovon der letztere von besonderem Wert ist, weil ja vor allem die üppigen Illustrationen einen wesentlichen Teil dieses Werkes ausmachen.

Wer seinen Teil an frustrierenden und mühsamen Erfahrungen mit der (vor allem fernöstlichen) Geheimniskrämerei um dieses Thema gemacht hat, begrüsst dieses Buch als wertvolle Bereicherung - vor allem auch weil in letzter Zeit die Neuerscheinungs-Tische unserer Buchläden eher farblos und langweilig wirken.

Roland Nyffeler
Dietlikon/Schweiz 1997

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